Universität der Künste Berlin

Musik-Proberäume

Die Kunst zu variieren

Die Berliner Universität der Künste (UdK) ist bis heute nicht nur die älteste, sondern auch die größte Kunsthochschule Europas. Ihre heutige Form entwickelte sie im Lauf von mehr als 150 Jahren durch den Zusammenschluss verschiedener Bildungseinrichtungen für Musik, Architektur, Malerei und Design. Nach der Renovierung der Proberäume sollte eine variable Raumakustik für die unterschiedlichen Musikgattungen und Anforderungen geschaffen werden.

Ein Raum – viele akustische Anforderungen.

Unterschiedliche Musikproben verlangen nach unterschiedlichen Raum- und Akustik-Eigenschaften. Während der Chor oder die Blechbläser eine längere Nachhallzeit benötigen, sollte für Klavier- oder Saiteninstrumente der Nachhall deutlich reduziert werden. An dieser Stelle war ein variables System aus flexiblen, unterschiedlich beschaffenen Wandelementen vonnöten, mit dem bedarfsweise verschiedene Akustikzustände erreicht werden können.

So „klappt“ es auch mit der Akustik.

In Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekturbüro Engelbrecht konnten wir auf Basis der ermittelten Raum- und Akustikdaten ein System entwickeln, das bis heute unterschiedlichen Anforderungen entspricht, leicht zu bedienen, pflegeleicht und robust ist. Die dabei von uns eingesetzte Klapptechnik ist ideal, um die Akustik mehr oder weniger punktgenau einzustellen: Zugeklappt bietet die Front eine reflektierende Oberfläche. Aufgeklappt öffnet sich das Doppelte an breitbandig absorbierender Oberfläche, die dem Raum mit gleich zwei verschiedenen Absorbertypen den Nachhall nimmt. Wiederum zugeklappt sind sie vollkommen  wirkungslos.

Ohne großen Aufwand kann die Akustik an die unterschiedlichsten Situationen angepasst werden, und jedes Instrument wird akustisch optimal unterstützt.